Sobald der erste Fuß auf italienischen Boden gesetzt, die Ferienwohnung in der Toskana bezogen, und  das erste Mal entspannt zurückgelehnt wurde, ja spätestens dann ist es Zeit sich Gedanken zu machen, was mit der freien Zeit angestellt werden soll. Für all diejenigen, die es im Urlaub in die Toskana verschlagen hat, offenbart dieser Artikel drei wertvolle Tipps.

„Das Manhattan des Mittelalters“,  San Gimignano

Seit dem 10. Jahrhundert besteht diese Stadt, welche Ihren Namen damals von dem gleichnamigen, heiligen Bischof von Modena bekam, da dieser das Dorf vor den „Barbaren des Totila“ beschützte. Die geographische Lage stellte sich schnell als günstig heraus, da die Stadt auf der Frankenstraße (Via Francigena) lag, ein wichtiger Verkehrsweg im mittelalterlichen Italien, den viele Händler auf ihrem Weg nach Rom begingen.

Dies, und der Anbau von dem edlen Gewürz Safran, brachten Wohlstand in die Stadt. Türme galten damals als Zeichen von Reichtum und Macht, und so kam es, dass wohlhabende Kaufleute für Ihre Familien eine Vielzahl an Türmen errichten ließen, die eine Art Skyline im Mittelalter bildeten und der Stadt heutzutage die Bezeichnung „Manhattan des Mittelalters“ einbrachte. Obwohl die Türme auch eine imposante äußere Erscheinung haben und im Toskana Urlaub sicherlich ein gutes Motiv darstellen, so sind diese im Inneren nicht sehr komfortabel. Zumeist haben die Türme bis zu 2 Meter dicke Wände und es bleibt nur wenig Platz für die Räume, welche eine durchschnittliche Seitenlänge von 1-2 Metern haben.

Blick auf San Gimignano

Blick auf San Gimignano

Heutzutage leben rund 7.800 Menschen in der Stadt, welche 1990 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt wurde. Es formen noch 13 der einst 72 Geschlechtertürme ein eindrucksvolles Panorama, welches den Tourismus zur Haupteinnahmequelle der Stadt macht. Als einzigen der 13 Türme kann der „Palazzo del Popolo“ bestiegen werden, welcher aus 54 Meter einen einzigartigen Blick über die Natur bietet. Umher schlendern zwischen den pittoresken, historischen Bauten der Stadt sollte in keinem Toskana Urlaub fehlen, und wer Interesse hat, der bucht sich eine der vielen Städtetouren mit garantiertem kulturellen Mehrwert. Das Weinmuseum  „Museo del Vino della Vernaccia“, bietet einen Einblick in die Entstehungsgeschichte des Weines in San Gimignano und das frei von Kosten. Dabei ist Eintritt kostenlos, nur die Verköstigung des Weines wird ein Obolus verlangt.

Die Stadt Pienza, UNESCO Weltkulturerbe

Die Geburt von „Aeneas Silvius Piccolomini“ sollte die Geschichte des Ortes deutlich verändern, denn nachdem Piccolomini Papst Pius II. wurde, lies er einige Änderungen vornehmen. Aus dem ursprünglichen Namen Corsignano wurde Pienza, der von dem Bauherrn stammt.

Pienza

In Pienza

Dieser Bauherr machte aus dem Dorf das erste Beispiel humanistischer Stadtplanung, was später noch Anwendung in zahlreichen anderen Städten in Italien und Europa fand. Nachdem der Architekt Bernardo Rossellino im Jahre 1459 mit der Umgestaltung begann, musste er leider nach dem Tod von Papst Pius II. im Jahre 1464 unplanmäßig aufhören, so dass zwar Hauptbauten fertiggestellt wurden, jedoch das Gesamtkonzept nicht umgesetzt werden konnte. Jedoch das was erbaut wurde, findet bis heute große Anerkennung bei tausenden Touristen jährlich und brachte der Stadt auch den Titel als UNESCO Weltkulturerbe ein.

Eines der architektonischen Wunderwerke von Rossellino war der „Piazza Comunale“, der Stadtplatz, der zum Pflichtprogramm eines  Toskana Urlaubs gehört. Dazu kommen noch die vier Hauptbauten: der Dom, das Rathaus, und die Palazzos „Vescovile“ und „Piccolomini“. In Pienza führen nicht alle Straßen nach Rom, sondern auf den Stadtplatz, wobei die intelligent angeordneten Häuser und Gassen immer wieder einen fantastischen Blick auf das weiter unten befindliche Tal gewähren. Ein Geheimtipp ist außerdem der Travertin-Brunnen, vor dem Palazzo Piccolomini. Beim genauen Hinschauen fällt die bewusst gewählte asymmetrische Anordnung des Brunnens und das Familienwappen der Piccolominis auf. Dieser Brunnen war fortwährend ein Vorbild für zahlreiche toskanische Brunnen.

Pitigliano – Stadt auf dem Tuffsteinfelsen

Ursprünglich haben die Etrusker Pitigliano zu dem gemacht, und es ist bewundernswert, wie ausgeklügelt die Etrusker beim Bau schon damals vorgingen.

Pitigliano

Pitigliano in der Toskana

Häuser sind zum Großteil aus Tuffstein gebaut, welches auch das Gestein des darunter befindlichen Felsens ist, und somit einen kaum erkennbaren Übergang zwischen Gebäuden und Felsen bewirkt. Die „Vie Cave“, Wege welche ins Tal führten, verfügten über gerissene Entwässerungssysteme und die Bäche Lente und Meleta schlängeln sich malerisch um die Stadt. Die Geschichte der Stadt wurde auch stark durch Juden geprägt, die im 16. Jahrhundert bei den Bewohner dieser Stadt Schutz  fanden.

Um dieses kulturelle Erbe kümmert sich ein Verein, welcher die Andenken der Juden in der Stadt, zum Beispiel die Synagoge und das jüdische Viertel „Klein Jerusalem“ pflegt und restauriert. Auch Touristen, denen Geschichte nicht so wichtig ist, hat Pitigliano was zu bieten. Zum Beispiel darf eine Verköstigung des  berühmten Weines „il Bianco di Pitigliano“, sowie der leckeren lokalen Spezialitäten nicht auf der Reise-To-Do Liste im Toskana Urlaub fehlen. Bei einem leckeren Essen wird einem die Schönheit der Landschaft und der endlos wirkende Umgebung erst wirklich bewusst.

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